Showdown auf der Insel Rügen

6 Tage noch bis zur Wahl – doch der Ausgang bleibt ungewiss. Nicht nur, dass den letzten Umfragen zu Folge 48 Prozent der Bürger Mecklenburg-Vorpommerns noch unsicher sind, welcher Partei sie am kommenden Sonntag ihre Stimme geben wollen – durch den unerwarteten Tod des CDU-Direktkandidaten Udo Timm im Wahlkreis 33 auf der Insel Rügen könnte sich die Sitzverteilung sogar noch mal ändern.

Erst am 18. September, also zwei Wochen nach dem landesweiten Wahlsonntag, werden die Wähler auf Deutschlands größter Insel ihre Kreuzchen setzen können. Als Ersatzkandidat für Udo Timm, der bereits lange Jahre für die CDU im Schweriner Landtag saß, ist inzwischen der Hiddenseer Bürgermeister Thomas Gens ausgewählt wurden. In den restlichen 35 Wahlkreisen werde die Wahl aber wie geplant stattfinden und somit ein vorläufiges Ergebnis vorliegen, wie die Landeswahlleiterin mitteilte.
Einzelne Nachwahlen sind eine Seltenheit. Ähnliches passierte zur Bundestagswahl 2005 in Dresden, nachdem die antretende NPD-Kandidatin elf Tage vor Wahltermin verstarb.

Diese Nachwahl wird zwar keine Auswirkungen auf die Bildung einer Regierungskoalition haben, doch in Bezug auf den Einzug von FDP oder NPD könnte der Wahlkreis das Zünglein an der Waage sein. Selbst wenn die beiden Parteien am eigentlichen Wahlsonntag an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, könnte das Ergebnis dann zwei Wochen später noch mal gedreht werden. Da der FDP-Spitzenkandidat Gino Leonhard von der Insel kommt und die NPD in jenem Wahlkreis bei den letzten Wahlen 2006 immerhin 7,9 Prozent holen konnte, ist ein solches Szenario nicht unwahrscheinlich.

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