Wer nicht wählt, der*die nicht gewinnt!

Warum es eigentlich keine Alternative ist, nicht zu wählen.

„Demokratie ist die Regierung vom Volk, durch das Volk und für das Volk“, so beschrieb zumindest Abraham Lincoln 1863 eine Politik, in der die Macht von den Bürger*innen ausgeht. Doch was, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger gar nicht dafür interessieren, ihre Stimme in den politischen Meinungsbildungsprozess einzubringen? In Deutschland und vielen anderen Demokratien der Welt ist die Wahlbeteiligung rückläufig. So auch hier in Mecklenburg-Vorpommern. Nahmen 1998 noch 79,4 Prozent der Bürger*innen den Gang zur Urne auf sich, waren es bei den letzten Landtagswahlen 2011 nur noch 51,5 Prozent. Das war die niedrigste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung.

Für jede*n etwas dabei.

Und dabei ist es in kaum einem Land so leicht, eine Wahlentscheidung abzugeben wie in Deutschland. Weder muss man sich vorher irgendwo melden, noch etwas dafür zahlen, an jeder Ecke gibt es Wahllokale. Sogar die Anforderung von Briefwahlunterlagen ist erstaunlich unkompliziert.
Natürlich steht es in einem freien Land jeder und jedem zu, sich auch für eine Nichtwahl zu entscheiden. Sinnvoll ist das aber eigentlich nicht. Selbst wenn viele Menschen häufig das Gefühl haben, sich in den großen Parteien nicht mehr wiederzufinden: Es gibt ja auch viele kleinere Wähler*innenlisten und Nischenparteien, die viel speziellere Interessen ansprechen. Da sollte doch eigentlich für jede*n etwas dabei sein! Jede Stimme zählt!

Engagement kann beim Wählen anfangen.

Fakt ist: Wer nicht wählt, der wählt auch gleichzeitig die Falschen. Denn je niedriger die Wahlbeteiligung ist, desto weniger Stimmen reichen auch aus, um beispielsweise extremistischen oder rechtspopulistischen Parteien einen Vorteil zu verschaffen.

Und wirksamere Varianten als die Nichtabgabe eines Wahlzettels gibt es ohnehin allemal: Wer etwas verändern will, muss die eigene Stimme doch erst recht nutzen, um sich Gehör zu verschaffen. Demokratie braucht genau das, wenn sie funktionieren soll. Engagement für sich selbst und andere beginnt an der Wahlurne.

Also: Sei kein*e Ja-Sager*in. Geh wählen und zeige, dass auch wir hier in Mecklenburg-Vorpommern eine Meinung und Extremist*innen und Rechtspopulist*innen keine Chance haben.

Text: Elisabeth Woldt und Katharina Bluhm

Bild: „Sebastian Wieschowski“ / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

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